Bouldern

Seit den 1970er Jahren ist das Bouldern eine Disziplin des Sportkletterns. Hierbei wird ohne Kletterseil und Klettergurt an künstlichen Wänden, Felswänden oder Felsblöcken geklettert. Alex Rohr, 25 Jahre und geboren in Bern ist Profi-Sportkletterer aus Leidenschaft und liebt ach das Bouldern.

In Absprunghöhe wird Bouldern immer populärer

Hierbei wird bis zu einer Absprunghöhe von bis zu 5 Metern geklettert, so Alex. So kann noch ohne wesentliches Verletzungsrisiko von der Wand zum Boden abgesprungen werden. Weichbodenmatten werden dafür am Boden platziert, die auch einen eventuellen Sturz abfedern können.

In den vergangenen Jahren ist das Bouldern immer beliebter geworden. Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 war Bouldern das erste Mal im Wettkampfprogramm, als Unterkategorie des Sportkletterns, vertreten. Mittlerweile gibt es auch speziell auf Bouldern ausgerichtete Hallen, wo man an sich auch als Anfänger versuchen kann.

Wie Kunstturnen an der Wand

Ziel ist es möglichst komplizierte Kletterzüge zu machen. Hier spiegelt sich, wie auch im klassischen Sportklettern, die technische Raffinesse und akrobatische Bewegung, welche Alex so beeindrucken findet und auch für ihn speziell das Reizvolle darstellt. Eine Art Kunstturnen an Wänden, so Alex.

Je nach dem Verlauf der Route und Neigung der Wand, werden die verschiedensten Muskelgruppen beansprucht. Bouldern trainiert den gesamten Körper, wobei der Oberkörper am stärksten belastet wird.

Wer sich jedoch denkt, er wäre zu schwach für Bouldern, für den gibt es Entwarnung. Kraft ist in dieser Art des Kletterns zwar sehr wichtig, jedoch nicht alles. Ein Zusammenspiel aus Technik, Körpergefühl, Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit spielt hier eine entscheidende Rolle.

Wie beim Klettern gibt es aber auch beim Bouldern verschiedene Schwierigkeitsgrade, welche sich ebenfalls in diversen Tabellen im verschiedenen Skalen ablesen und vergleichen lassen.

Gemeinsam zum Erfolg

Trotz am Boden ausgelegter Matten, kann es aber, wie auch beim Klettern, zu den typischen Verletzungen wie Schürfungen bis hin zu Bänderrissen in den Fingern kommen. Deshalb schützen sich Boulderer auch hier mit Tape, welches gleichzeitig eine stützende Funktion für die Gelenke hat.

Im Gegensatz zum Klettern kann man Bouldern noch mehr als Gemeinschaftssport ansehen. Ab einer gewissen Höhe kann der Sicherungspartner beim Klettern nicht helfen. Beim Bouldern funktioniert dies, aufgrund der geringeren Höhe deutlich besser. Genau das ist das schöne am Bouldern. Sich gegenseitig motivieren, anfeuern, Probleme zu lösen und Erfolge zu feiern!

Manche Routen enden mit einem Zielgriff, bei anderen ist sogar ein Ausstieg nach oben möglich. Das Schöne am Bouldern ist, dass es kein Richtig oder Falsch gibt – sondern wer oben ankommt, hat es geschafft!

 

 

Fotos: © Alex Rohr, © Matt Bird – Red Bull Content Pool, © Teddy Morellec – Red Bull Content Pool