Alpinist und Fotograf

Philipp Reiter, Alpinist und Fotograf, ein Athlet der das Trailrunning mit den schönsten Aspekten der Natur verbindet.

1991 geboren in München, zog es seine Familie schon in Kindheitstagen zurück in die väterliche Heimat – Bad Reichenhall. Noch besser gesagt in die wunderschöne Ferienregion Berchtesgadener Land. Als ältester von 3 Geschwistern, verbrachte er schon immer seine Zeit in der Natur.

Mit Skitourenrennen fing es an

Seine ersten Wettkampferfahrungen sammelte er in Skitourenrennen im Jugendalter. Nach seinem ersten Rennen packte ihn der Ehrgeiz und Philipp fand immer mehr gefallen daran. Zahlreiche Teilnahmen folgten. Er startete unter anderem bei der WM in Chambery 2008.

Um sich aber auch im Sommer fit zu halten, fand er so den Weg zum Trailrunning. Der Reiz für Philipp ist und bleibt es aber das Trailrunning für sich zu nutzen. Zu einem, um mit der Natur verbunden zu sein und zum anderen auch immer neue Wege erkunden und entdecken zu können.

Nach einigen Bergläufen eröffnete sich für Philipp die Chance beim Transalpine Run über die Alpen teilzunehmen. Trotz schmerzhafter Blessuren war es für ihn ein prägendes Erlebnis. Es entfachte wahre Leidenschaft in ihm. So fand Philipp den Weg ins Team zu Salomon.

Verletzung als mentaler Wendepunkt

Die kommenden Jahre ist Philipp international auch viel gelaufen. Es folgte eine Verletzung, welche seine Sicht auf den Sport und den Wettkampf einschneidend veränderte. Eine chronische Plantar-Sehnenentzündung setzte ihn lange Zeit außer Gefecht. Um dennoch die Natur und die atemberaubenden Landschaften nicht zu vermissen, beschränkte sich Philipp aufs radeln und wandern. Er kaufte sich eine Kamera, um die Emotionen und Stimmungen am Ort des Geschehens festzuhalten.

Den Spaß an dem zu haben was man macht und nicht mehr extrem auf den Erfolg zu gehen, dass ist das was Philipp auch nur jedem anderen neuen Läufer und Sportler empfehlen kann. Nunmehr verbindet er das Fotografieren und Filmen mit dem Laufen. Er hat immer neue Ideen und Projekte, welche sich in den verschiedensten kulturellen Hintergründen wiederspiegeln.

Eines seiner bisher größten und bewegensten Projekte war der „Wall-Run“.

Zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls, hat Philipp ein Team aus 10 unterschiedlichen Leuten zusammengesucht und ist Teile der innerdeutschen Grenze abgelaufen. Hierbei stand es im Vordergrund die Eindrücke mitzunehmen, welche Geschichten zu der damaligen Situation erzählen.

Auch der AlpFrontTrail 2020 wurde von Philipp mit organisiert und fotografisch begleitet.

Laufsport im Wandel der Zeit

Dass sich der Laufsport bzw. das Trailrunning von damals bis zum heutigen Tage aber verändert hat, bleibt auch Philipp nicht verborgen. Damals war es noch alles ziemlich „cool“, wie Philipp es bezeichnet, doch die aktuelle Entwicklung empfindet er als „negativ“. Der Laufsport in seiner Ursprungsform kann sich dauerhaft nicht halten. So wird das ganze Geschehen immer mehr kommerzialisiert und es wird sich auch hier und da leider in Grauzonen bewegt – gerade, wenn es ums Geld geht.

Letztlich kommt es aber auch auf die Einstellung eines jeden Einzelnen an. Sein eigenes „Ich“ zu wahren und sich die Frage zu stellen was man eigentlich selber erreichen möchte. Manchmal ist es auch schon vieles Wert dabei zu sein, anstelle eine Topplatzierung einfahren zu wollen.

Mittlerweile ist das Trailrunning bzw. der Sport an sich für Philipp mehr ein Lebensbegleiter geworden. Neben seiner Tätigkeit im Sportmarketing von Salomon, ist er auch noch Global-Community-Manager für Salomon Running und Mitgründer der Modelinie „JUA-Design“. Dazu kommt noch das Fotografieren und Filmen, wo er parallel dennoch schaut, dass er regelmäßig sportlich aktiv ist. Die Umfänge der sportlichen Aktivitäten haben sich stark reduziert, so Philipp. Im Vergleich: Seine längste zurückgelegte Distanz waren 120km beim Ultraskyrace in Südtirol.

Definition, Tipps & Tricks

Um Trailrunning klar zu definieren, kann man es am besten beschreiben, mit dem Laufen auf schmalen Pfaden. Für Philipp ist es nun mehr auch so zu sehen, dass man weg kommt vom klassischen Run und dem damit verbundenen starren Blick auf „pace“. Wie schnell man ist, dass interessiert heutzutage leider fast am meisten. Doch Philipp kann nur jedem Einsteiger empfehlen, sich nicht stressen zu lassen und auch nicht auf Teufel komm raus seine Routen bis zum finalen Punkt durchzuziehen.

Ab einer Gewissen Distanz ist es aber auch nicht verkehrt auf Stöcke zurückzugreifen. Damit ist man sogar teils effektiver, gleichschnell und zudem dienen diese als Hilfsmittel um den Körper zu entlasten. Ganz nach dem Motto „Kräfte einsparen“. Geht man über die Komfortzone des eigenen Körpers hinaus, dann ist es keine Schande am Folgetag den Muskelkater sein Leiden nennen zu dürfen. Zu was der Körper fähig ist, ist für Philipp heuer noch faszinierend.

Folge Philipp auf seinen Kanälen: Homepage, Instagram, Youtube und Facebook

 

 

Fotos: © Philipp Reiter